Video Produktion - die Phasen
Die Recherche und das Formen einer Filmidee.
Vorproduktion:
Die Vorbereitung und Planungsphase. Hier wird die Umsetzung der Dreharbeiten bis ins letzte Detail durchdacht, um unnötige Kosten zu sparen.
Dreharbeiten:
Und Action! Hier laufen nun endlich die Kameras vor Ort.
Postproduktion:
Schnitt, Bildbearbeitung, Ton - alles bekommt “in der Post” den letzten Schliff.
Filmverwertung:
Der schönste Film ist wertlos, wenn ihn niemand sieht. Daher braucht der Film auch einen gut vorbereiteten Weg zu Interesseten.
DIE VORPRODUKTION
Filmdesign
Zu Beginn der Filmproduktion wird das Design des Films zwischen Auftraggeber, Regie und Produzenten abgestimmt. Dies ist vor allem wichtig, um den Zeit- und Technikbedarf beurteilen zu können.
Drehplan
Auf der Basis des Drehbuchs erstellt die Regie und Produktions Studio im ersten Schritt einen Drehplan, der als Organisationsgrundlage dient. Die detaillierteste Version ist die Tagesdisposition, die genau strukturiert, an welchen Drehorten mit welchen Requisiten wie lange zu welcher Uhrzeit gedreht wird.
Drehorte
Je nach Budget und Aufbau des Films erfolgt die Auswahl der Drehorte. Entweder nach Informationen des Auftraggebers, nach Bildern oder verbunden mit einer Drehortsbesichtigung durch den Regisseur oder Produzenten.
Technik
Abhängig vom Drehbuch und Budget wird nun die benötigte Technik zusammengestellt und organisiert. Primär natürlich Kameras und das nötige Zubehör wie Stative, Monitor und Speichermedien, aber auch Licht- und Tontechnik. Bei aufwendigen Filmproduktionen wird vielleicht auch ein Hubschrauber mit Kameraaufhängung oder ein Kamerakran, ein Dolly, eine Drohne oder ein Jib-Arm benötigt. Diese Anforderungen werden in der Regel vom Regisseur festgelegt.
Crew
Das Filmkonzept dient als Basis, um den Bedarf an Mitarbeitern festzulegen und ihren Einsatz zu organisieren. In der Regel besteht das Filmteam bei einer Filmproduktion für Unternehmen mindestens aus einem Kameramann und einem Redakteur. Bei der Aufzeichnung von wichtigem Ton wird die Crew durch einen Tontechniker oder Tonassistenten ergänzt. Aufwendige Lichtgestaltung erfordert häufig einen zusätzlichen Beleuchter. Beim Einsatz von Schauspielern oder Moderatoren muss zusätzlich ein Regisseur zur Führung der Darsteller eingeplant werden. Sobald Nahaufnahmen von Menschen gedreht werden, ist eine Visagistin für die Maske am Drehort tätig. Je näher die Umsetzung dem gewohnten Kinostandard kommen soll, desto mehr Personaleisatz ist also erforderlich.
Sprecher
In der Phase der Vorproduktion findet ebenfalls die Auswahl und Abstimmung der benötigten Synchronsprecher statt.
Requisiten
Fast bei allen Filmen werden Requisiten wie bspw. Kostüme benötigt, die sorgfältig aus dem Drehbuch analysiert und organisiert werden müssen.
Reise / Verpflegung
Auf der Basis des Drehplans, der Drehorte und der Crew wird jetzt die Anreise, mögliche Übernachtungen und die Verpflegung des Teams am Set geplant.
Darsteller
Die Auswahl der Darsteller oder Moderatoren erfolgt in der Regel in Abstimmung mit dem Auftraggeber. Aus dem Drehbuch ergeben sich die Anforderungen an das Profil der Darsteller. Bei aufwendigeren Produktionen ist es sinnvoll Probeaufnahmen zu erstellen.
DIE DREHARBEITEN
Einkauf von Footage
Erstellung der Grafikelemente
Erstellung von Animationen
Sprachaufzeichnung
Erstellung / Einkauf von Musik
DIE POSTPRODUKTION
Material sichten
Nach Abschluss der Dreharbeiten wird das gedrehte Material gesichtet, ausgewertet und katalogisiert.
Material loggen
Der Filmschnitt erfolgt digital. Der Vorgang des Loggens bezeichnet die Erfassung der einzelnen Szenen im Rechner. Die einzelnen Einstellungen werden dabei eindeutig bezeichnet, sodass sie später im Schnitt schnell gefunden werden können. Anschließend erfolgt das Digitalisieren, bei dem die Videosequenzen auf die Festplatten des Computers überspielt werden. Im Fall eines folgenden Onlineschnitts wird der Film bereits in der Endqualität digitalisiert. Im Offlineschnitt werden die Videosequenzen zuerst in niedrigerer Qualität digitalisiert, und dann später bei der Fertigstellung durch qualitativ hochwertige Medien ersetzt. Diese Variante empfiehlt sich für große Projekte mit einer großen Zahl an Szenen und gedrehten Minuten.
Rohschnitt
Im Schnitt baut man den Film aus allen Einzelelementen zusammen. Der erste Schritt heißt Rohschnitt. Dabei wird das Handlungsgerüst montiert, die Detailarbeit aber noch vernachlässigt. Nach diesem Schritt erfolgt meistens eine erste Abnahme.
Feinschnitt
Beim Feinschnitt werden die Übergänge fein justiert, Besonderheiten nachbearbeitet, das Timing optimiert und die Bildersequenzen endgültig fertiggestellt.
Farbkorrektur
Die Farbkorrektur in der Postproduktion dient zum einen dem Angleichen der Farben in den einzelnen Szenen (Color Matching). In diesem Fall ist das Ergebnis umso besser, je weniger Sie die Überarbeitung der Farben wahrnehmen. Danach wird die Farbkorrektur häufig eingesetzt, um dem Film einen außergewöhnlichen “Look” zu geben (Color Grading). Hier können die Farben des Films zum Beispiel an Ihr Firmen-CI angepasst oder generell neue, dramatische Stimmungen geschaffen werden.
Tonmischung
Im letzten Schritt der Postproduktion wird der Ton überarbeitet. In der Regel sind im Feinschnitt bereits Sprache, Musik und Originalton vorhanden. In der Tonbearbeitung wird nun der Ton dem Gesamtbild (z. B. Mono, Stereo, Surround) angepasst. Außerdem wird aber auch zusätzlicher Ton ergänzt. So werden zum Beispiel Kamerabewegungen mit Geräuschen hervorgehoben, Animationen untermalt und vieles mehr. Abschließend erfolgt die Mischung zu einem ausgewogenen Gesamtklang.